Privat,
Durchgang gestattet oder verboten?
Gedanken zur Revitalisierung eines Barockschlosses
mit Reben, Wald, Wiesen und Dichtestress in der Agglomeration
Samstag, 7. Mai 2022
13.30 Uhr im Schlosstorkel Grünenstein
Wenn nur noch eine Person im grossen Schloss wohnt, hat das wenig mit Luxus
zu tun. Es ist vielmehr eine Feudalbrache, eine uralte Dame, die Respekt
und Achtsamkeit verlangt, damit keine schwerwiegenden Schäden am historischen
Komplex entstehen.
Dr. Max Custer und sein Bruder Walter Custer mit der Familie Schindler– alles
indirekte Nachfahren des berühmten Jacob Laurenz Custer – haben sich vor
mehr als 40 Jahren Schloss Grünenstein angelacht. Es war sozusagen ihr Projekt
als Silverager: Max, der Jurist und Ökonom, Walter mit seinem Neffen Lorenzo,
zusammen mit Schindlers die Architekten. Sie hatten ganz klare Vorstellungen
von der Umnutzung der Feudalbrache zum Mehrfamilienhaus mit
Spezialcharme. Drei Ziele sollte die Revitalisierung erfüllen:
- Junges Leben (Familien + Kinder) soll die historischen Gemäuer vom
Dornröschenschlaf erwecken - Der Turm, in der Mitte der Schlossanlage, soll öffentlich zugänglich
sein - Das Projekt soll einigermassen selbsttragend sein
Die Gemeinde Balgach war erleichtert über diese Wende, die damaligen Pächter
erbost. Und was die Nachbarn davon hielten, entzieht sich unserer Kenntnis.
Eine der wichtigsten Amtshandlungen der neuen „Grünenstein-Bande“ war
das Naming der Verbotstafel beim Hoftor: Durchgang verboten mutierte zu
Durchgang gestattet.
Nun wir blenden an diesem Nachmittag zurück auf die drei Ziele und erläutern,
zusammen mit den aktuellen Akteuren auf Gut Grünenstein die jetzigen Herausforderungen,
das Zusammenspiel, den Freuden und Leiden. Und warum das
Schild „Privat-Durchgang verboten“ noch immer im Dachstock bereit wäre für
einen Einsatz. Bei schönem Wetter bei einem kleinen Rundgang durch die Reben
bis zum Waldpavillon und übers Oktogon zurück.
Der Froschkönig freut sich auf Eure Anwesenheit. Herzlich willkommen.