Vollmondgespräch
Vom Glück des Vergessens
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft mit und ohne Vergessen
Mit Reni Villiger-Senti, Buchautorin und
Tabea Keller, Fokuspreisträgerin der Alzheimervereinigung
Samstag. 12. Oktober 2019
20.00 Uhr im Turm auf Schloss Grünenstein
Das Gehirn muss vergessen können – Erinnerungen verblassen schnell. Das ist
manchmal enttäuschend. Aber nur wer vergisst, kann Ordnung in seine Erinnerungen
bringen… Das Ziel des Gedächtnisses sei nicht, dauerhaft möglichst viele
Informationen zu speichern. Vielmehr gehe es darum, gerade so viele Gedächtnisinhalte
bereit zu halten, wie es braucht, um eine Entscheidung zu treffen.
(Quelle: NZZ 4.11.2017)
Damit gewisse „Dinge“ im Rheintal nicht in Vergessenheit geraten, hat Reni Villiger-
Senti sie aufgeschrieben. Mittlerweile hat die Rentnerin drei Bücher herausgegeben,
randgefüllt mit Begegnungen, menschlichen Schicksalen und schönen
Erinnerungen. Teilweise auch aus ihrer Zeit als Validationsworkerin in der Demenzabteilung
von Tertianum.
Ganz anders liegt der Fokus bei der 20jährigen Tabea Keller. Sie beschäftigt sich
auch mit Vergessen. Aber sie will wissen, wie das „Vergessen“ einzelner Individuen
unsere Gesellschaft in Zukunft mitprägen werden. So studiert sie jetzt anstelle
von Medizin Sozialwissenschaften. Und das, nachdem sie ein Jahr lang an
der Ausarbeitung des kantonalen Demenzkonzeptes Appenzell Ausserrhoden
mitgewirkt hat. Sie ist aufgrund ihrer Maturaarbeit auf die Thematik „Demenz“
gestossen.
Zwei Frauen mit ähnlichen Themen, aber völlig unterschiedlichen Schwerpunkten.
Dieser Vollmond wird vielleicht ein Vollmond der Gegensätze werden. Oder
halt einfach einer mit Licht und Schatten, mit Jung und Alt, mit Gesund und
Krank, mit Erinnern und Vergessen.
Der Froschkönig ist nachdenklich und auch froh, dass Vergessen erlaubt ist, und
dass Erinnern Märchen retten kann!
Anmeldung: 079 404 47 12 info@froschkoenigreich.ch
(Eintritt inkl. Umtrunk 20.00 Mitglieder kostenlos)